Lamborghini Aventador
Der Name Aventador geht auf den gleichnamigen Kampfstier zurück. Der Bulle Aventador wurde 1993 als besonders tapfer ausgezeichnet. Außerdem zeichnete er sich durch sein geringes Kampfgewicht aus, das nur knapp über dem Minimalgewicht lag.
Die selbsttragende Karosserie (Monocoque) des Aventador wurde wie schon die der Studie Sesto Elemento zum großen Teil aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff (KFK) gefertigt. Deshalb ist der Aventador mit 1575 Kilogramm 90 Kilogramm leichter als sein Vorgänger Murciélago. Der Motor ist, wie der des Vorgängers, ein längs eingebauter V12-Mittelmotor mit 6.5 Litern Hubraum. Er leistet maximal 566 kW (770 PS) bei 8500/min und hat ein maximales Drehmoment von 720 Nm bei 6750/min. Die Kraft wird an alle vier Räder übertragen. Das Leistungsgewicht (trocken) ist geringer als beim Murciélago, es beträgt 1,46 kg/kW (1,98 Kilogramm pro PS). Der Aventador verbraucht 19,6 l/100 km, was einem CO2-Ausstoß von 452 g/km entspricht.[2]
Als Getriebe baut Lamborghini ein sogenanntes „Independent-Shift-Rod“-Getriebe des Herstellers Oerlikon Graziano ein, das sowohl in einen Automatikmodus als auch in einen über Schaltwippen bedienbaren manuellen Modus versetzt werden kann. Gangwechsel können mit diesem neu entwickelten Getriebe in 50 Millisekunden vollzogen werden. Außerdem ist das ISR-Getriebe nur etwa halb so schwer wie ein Doppelkupplungsgetriebe und benötigt auch deutlich weniger Platz.
Beim Fahrwerk mit Aufhängungen an ungleich langen Dreieckslenkern und beim Monocoque nahm Lamborghini Anleihen aus dem Rennsport. Der obere Querlenker betätigt die liegend eingebauten Feder-Dämpfer-Einheiten über Kniehebel. Der Vorteil dieser Konstruktion ist das bessere Ansprechverhalten und die geringere ungefederte Masse. Das Monocoque, das durch die Verwendung von Kohlenstofffasern nur 147,5 kg wiegt, birgt vor allem einen Sicherheitsvorteil, da sich im Falle eines Unfalles die Insassen in einer sicheren Fahrgastzelle befinden.
Der Aventador hat Ledersitze und einen in die Mittelkonsole eingelassenen TFT-Bildschirm. Er wird nicht mit einem Schlüssel gestartet, sondern mit einem Startknopf, der sich unter einer roten Abdeckung befindet, ähnlich dem Feuerknopf eines Kampfjets. Außen fallen vor allem die Keilform, die (bei höheren Geschwindigkeiten) ausfahrenden Kühlöffnungen am Heck sowie der in der Höhe variierende Heckflügel auf. Das Design orientiert sich an dem Concept Car Sesto Elemento und dem Sondermodell Lamborghini Reventón. Wie schon der Vorgänger Murciélago hat auch der Aventador Scherentüren.